Normandie

Jahreswechsel 2014/2015



 Nach der Bescherung und leckerem Fondue starten wir gegen 23 Uhr Richtung Frankreich. Da die A1 Höhe Münster wegen eines Unfalles gesperrt ist, suchen wir uns einen Parkplatz in der Nähe von Lotte/ Osnabrück. Auf einem leeren Parkplatz eines Getränkehandels neben einer Kirche finden wir gegen 01:30 Uhr  einen angenehmen Übernachtungsplatz. Um sechs Uhr am nächsten  Morgen werden wir allerdings von den Kirchenglocken geweckt, um sieben Uhr hören wir einen Trompetenchor, der Stille Nacht spielt. Klingt sehr schön, es ist nur viel zu früh. Dafür ist die Autobahn leer und wir kommen am frühen Nachmittag an der Küste, in Dieppe, an.

Nr. 27



Heute werden wir vom Bäckerwagen überraschend geweckt! Herrlich, zweiter Weihnachtstag und frsiches Baguette und Croissants. Wir haben für heute kein Ziel festgelegt, so dass wir über Saint-Valery-en-Caux (wo wir auf einem richtig schönen Stellplatz direkt am Wasser erstmal frühstücken), Fecamp (mit dem Benediktinerkloster und angeschlossener Schnapsbrennerei sowie einer komplett lautsprecherbeschallten Innenstadt) und Yport (wo wir den Stellplatz nicht finden) nach Etretat (wo es bereits angefangen hat zu regnen) fahren. Wir gehen noch kurz zum Strand, beschließen aber, morgen länger spazierenzugehen.



In der Nacht zieht ein Sturm über uns hinweg. Am Morgen ist es zwar noch sehr stürmisch, aber es regnet nicht mehr. Und so starten wir unseren Spaziergang nach Etretat. Die Wellen sind gigantisch und man kann sich kaum auf den Beinen halten, so stürmt es. Dennoch wagen wir uns auf den Falaise d`Aval und werden mit gigantischen Ausblicken belohnt. Anschließend fahren wir weiter zum Strand von St-Jouin-Bruneval. Hier scheint die Sonne und wir genießen den Ausblick. Der weitere Weg führt über den Hafen von Le Havre, wo irrsinnige Wellen brechen, über die Ponte de Normandie nach Honfleur, was sehr niedlich aussieht, der Stellplatz aber voll ist, über Trouville und Deauville (was auch traumhaft aussieht), nach Merville-Franceville, wo wir nach einigem Suchen den Stellplatz direkt hinter den Dünen finden. Wie auch am Abend zuvor fängt es heftig an zu regnen und zu hageln.



In der Nacht schüttelt uns der Sturm richtig durch. Das führt aber auch dazu, dass am Morgen alle Wolken weg sind. Wir haben strahlend blauem Himmel und Sonnenschein. Nach einem kurzen Blick zum Strand (flach und feinsandig) brechen wir in Richtung Landungsstrände auf.  Über Ouistreham, geht es weiter nach Courseulles-sur-mer. Direkt am Yachthafen frühstücken wir und gucken uns den Ort an, in dem im 2. Weltkrieg  die Kanadier gelandet sind. Auf der "Route der Befreiung der Normandie" geht es weiter an der Küste entlang. In Bernieres-sur-Mer verzieren weiße Badehäuschen dem Strand und ein größerer Stellplatz direkt an der Straße ist auch vorhanden, aber wir fahren weiter nach Arromanche-les-Bains. Nach einem Spaziergang an der Steilküste suchen wir uns einen Stellplatz etwas landeinwärts und werden in Isigny-sur-mer, an dem dortigen kleinen Yachthafen, fündig.



Die Nacht ist sehr ruhig, aber wir haben auch zum ersten Mal Frost. Wir fahren auf die Halbinsel Cotentin mit dem Ziel Sainte-Mere-Eglise, wo die alliierten Fallschirmspringer gelandet sind. Hier gibt es einen einen großen Museumskomplex, der leider noch geschlossen ist.  Den berühmten Fallschirmspringer, der am Kirchturm hängt, sieht man dennoch! Von hier aus geht’s wieder an die Küste. In St-Vaast-La-Hougue spazieren wir ein Stück am Fort de la Hougue und genießen die Sonne. Zum Frühstücken fahren wir nach Pointe de Barfleur, wo man direkt am Leuchtturm stehen kann. Weiter geht es auf der Route des Caps über Cherbourg-Octeville zum Cap de la Hague am äußersten Ende nach Nez de Jobourg. Wir gehen ein Stück auf dem grandiosen Küstenwanderweg mit Blick auf die Inseln Guernsey und Jersey, bis kurz vor Sonnenuntergang. Da auf dem Parkplatz Übernachten-Verboten-Schilder stehen, suchen wir uns doch noch ein neues Ziel. Im Dunkeln landen wir in Le Pieux-Sciotot, mit direktem Blick auf das Meer.



Morgens werden wir von Vogelgezwitscher und Wellenschlagen geweckt. Wir starten in Richtung Carteret, wo wir eine Runde um den Leuchtturm drehen. Eigentlich wollen wir auch nach Grandville, aber hier ist es leider so wuselig und eng, dass wir keinen Parkplatz finden. Frühstück gibt es somit auf einem Parkplatz etwas außerhalb bei schönstem Sonnenschein. An der Küste geht es weiter Richtung Mont-Saint-Michel. Glücklicherweise gibt es hier einen relativ  neuen Stellplatz, so dass wir nur drei Kilometer entfernt stehen können und nicht auf den überteuerten Parkplatz müssen.

Nr. 28



Am Morgen ist alles weiß gefroren, der Himmel ist strahlenblau und die Sonne scheint. Um 09:30 Uhr brechen wir auf zum Mont-Saint-Michel. Es sollen nur drei Kilometer sein, fühlen sich aber erheblich länger an. Nach einer Stunden erreichen wir den Berg zusammen mit unendlich vielen Japanern. Nach der Besichtigung beschließen wir spontan, zu gucken, ob wir Silvester auf dem Stellplatz in Dieppe verbringen können. Tatsächlich bekommen wir einen der letzten Plätze und genießen den Abend mit Blick auf das Meer. Am Neujahrstag fahren wir entspannt gen Heimat.